Was ist eine Domain?
Für was wird eine Domain im Internet benötigt?Eine Domain im Internet bezeichnet die Adressierung einer bestimmten Webseite oder einen Teil einer Webseite.
Domains sind im Internet üblich, um direkt eine gewünschten Webseite aufrufen zu können, ohne vorher zu wissen, an welcher physischen Stelle sich die Webseite befindet.
Eine Domain ist somit Teil des "Domain Name System" (DNS), welches für die Adressierung von Objekten zuständig ist und in der Regel sprechende Namen und Zeichenketten in IP-Adressen auflöst.
Was verbirgt sich hinter einer Domainadresse?
Hinter einer Domain verbirgt sich in den meisten Fällen eine Webseite oder ein vergleichbares Angebot. Nach Eingabe der Domain (URL, z.B. www.google.ch) wird im DNS des entsprechenden Namensservers die passende IP-Adresse gesucht, welche für die entsprechende Domain hinterlegt ist.
Zusammenhang zwischen Domainadresse und IP-Adresse
Grundsätzlich ist der Zusammenhang zwischen Domainadresse und IP-Adresse einfach zu beschreiben:
bei der Eingabe einer Domainadresse in die Adress-Zeile des Browser (z.B. Internet Explorer oder Firefox) schaut das lokale System zunächst im zentralen Speicher für die sog. Namensauflösung, ob bereits ein Eintrag existiert.Ein Beispiel lässt sich einfach bei den meisten Besitzern eines DSL-Routers simulieren. Der DSL-Router hat als Netzwerkgerät primär eine IP-Adresse, unter der das Gerät erreichbar ist (z.B. 192.168.178.1). Damit man sich diese Adresse nicht merken muss, ist der DSL-Routers ebenfalls unter der Domain "gerätename" erreichbar.
Dieser Eintrag befindet sich - da nicht im Internet, sondern im lokalen Netzwerk - im zentral gespeicherten Katalog des DSL-Routers. Der DSL-Routers sorgt ebenfalls dafür, dass sich dieser Eintrag aktualisiert, wenn sich die IP-Adresse mal ändern sollte.
Sollte bei der Eingabe einer Domain-Adresse kein Eintrag im zentralen Speicher des Routers im lokalen Netzwerk gefunden werden, geht das System davon aus, dass es sich um eine Adresse im Internet handelt und schickt die Anfrage aus dem lokalen Netzwerk heraus.
Der erste Namensserver, der antwortet und einen sinnvollen Eintrag zurückmeldet, erhält hierbei den Zuschlag und der Eintrag wird angewendet.
Dabei handelt es sich um ein technisch äußerst kompliziertes Konstrukt. Man kann sich das System von Namensservern (DNS-Servern) als eine Art Netz vorstellen, in dem mehrere Wege zum Ziel führen. Dies hat zum einen den Zweck, dass sich alle Server untereinander über aktualisierte Einträge austauschen, um jederzeit möglichst gleiche Daten vorhalten zu können.
Außerdem bietet das System eine gewisse Redundanz, also eine Ausfallsicherheit. Der Namensserver, der aufgrund der Anfrage geantwortet hat, bietet somit den passenden Eintrag.
Er weiß, welche aktuelle IP-Adresse sich hinter dem Domain-Namen versteckt und sendet diese Information zurück. Somit kann die Webseite dargestellt werden. Dieses System ist für einen Internet-Benutzer äußerst komfortabel und einfach, da kein technisches Verständnis erforderlich ist.
Für den Fall, dass sich die IP-Adresse einer Webseite ändert (z.B. im Falle eines Serverumzuges oder eines Providerwechsels) bleibt für den Benutzer die Domain-Adresse immer gleich, da in den Katalogen der Namensservern die entsprechenden Einträge automatisch aktualisiert werden.
Was ist mit Domains alles möglich?
Neben den oben beschriebenen Grundfunktionen kann eine Domain für viele andere Zwecke gebraucht werden.
Viele Privatanwender möchten die Möglichkeit haben, außerhalb ihrer eigenen vier Wände auf den Router zu Hause zugreifen zu können oder Dateien zu öffnen, die auf einem Netzwerkspeicher im heimischen Netzwerk gespeichert sind.
Dies ist möglich durch die Einrichtung einer dynamischen Adresse. Im Internet finden sich zahlreiche Anbieter, die diesen Service anbieten.
Da sich die IP-Adresse des heimischen Anschlusses mit jeder Einwahl, also im Extremfall alle 24 Stunden, erneuert, ist es schwierig, immer die aktuelle IP-Adresse bereit zu halten. Der Service stellt eine feste Domain-Adresse zur Verfügung, welche im Hintergrund immer die aktuell gültige IP-Adresse bereithält. Auf diese Art und Weise ist ein klassischer Fernzugriff, aber auch die Freigabe von bestimmten Diensten (über Ports) ins Internet möglich.
Neben der Erstellung einer eigenen Webseite ist auch das Einrichten von Sub-Domains oder Weiterleitungen möglich. Diese Technik findet oft dann Anwendung, wenn "sprechende Namen" gewünscht sind (z.B. urlaubsfotos2013.meinehomepage.ch). Bei bestimmten Diensten gibt es eine Standardbelegung, die beachtet werden sollte (z.B. mail.meinehomepage.ch für die Nutzung der E-Mail-Dienste).
Es gibt viele Endungen - welche ist die Richtige?
Wer sich eine eigene Domain registrieren möchte, um z.B. eine private Webseite zu erstellen, kann schnell den überblick verlieren.
Im Internet tummeln sich eine Menge Domain-Endungen, die auch unterschiedlich viel kosten.
In der Schweiz üblich ist die Endung ".ch". Generell sind viele Endungen den jeweiligen Ländern zugewiesen, z.B. ".de" für Deutschland, ".at" für österreich etc., jedoch gibt es auch allgemeine, länderunabhängige Domain-Endungen wie ".net", ".com". Grundsätzlich sollte man schauen, dass man eine Länderendung registriert, da diese am seriösesten sind.
Erst wenn diese Domain-Adresse bereits vergeben ist, sollte man auf Endungen wie ".com" oder ".net" ausweichen. Ominöse Endungen wie ".to" sind kritisch zu hinterfragen, daher sollte man hiervon möglichst Abstand nehmen.